Menschen bei uns

»Zu wissen, man kann etwas verändern – das fühlt sich gut an«

, von Christa Möller

Besonders am Herzen liegt Nike Lehmann und Simon Schlink der Einsatz von White Boards und iPads.

Wentorf – Sie sind jung und sie sind engagiert: Nike Lehmann und Simon Schlink sind gerade von den Klassensprechern als Schülersprecher an der Gemeinschaftsschule Wentorf gewählt worden. Während Nike das Amt schon ein Jahr ausgeübt hat, war Simon zuvor stellvertretender Sprecher. »Ich habe vorher als Klassensprecherin ausprobiert, ob ich mich durchsetzen kann«, erzählt Nike. Den beiden 16-Jährigen ist es wichtig, sich für die Schüler einzusetzen, ihre Wünsche der Schülervertretung vorzustellen und dafür einzutreten, dass sie berücksichtigt werden, Chancen zu haben, etwas zu verändern.

Im vergangenen Schuljahr konnten sie mitsamt der Schülervertretung erreichen, dass ein neuer Wasserspender an der Schule installiert wurde. Dass jeder Schüler demnächst einen eigenen Spind nutzen kann, ist ebenfalls auf das Engagement der beiden Wentorfer zurückzuführen. Ein weiterer Punkt auf ihrer Liste: Der Anstoß zur Wiedereröffnung der Mensa nach der langen Corona-Pause. Die Schließung hatte vielen Schülerinnen und Schülern zu lange gedauert und dank des Einsatzes von Nike und Simon an der Spitze der Schülervertretung konnte die Mensa mit einigen Änderungen im Ablauf wieder in Betrieb gehen. Im Rahmen einer Spendenaktion für ukrainische Mitschüler hat die Schülervertretung Crêpes gebacken – ebenfalls auf Initiative der beiden, die außerdem gemeinsam mit Schülern, Lehrern und Eltern die Renovierung der Klassencontainer in Angriff genommen haben.

Besonders am Herzen liegt Nike Lehmann und Simon Schlink der Einsatz von White Boards und iPads. Anfang November wird es eine 75-prozentige W-Lan-Netzabdeckung an der Schule geben, so dass dem digitalen Fortschritt nichts mehr im Wege steht. Wöchentlich sind die Schülervertreter im Gespräch mit Betreuungslehrer Peter Hinsch, der die Wünsche der Schüler sammelt. Gemeinsam überlegen sie, wie sie sich Gehör verschaffen können und sind in engem Kontakt mit der Schulleitung, um sich über den Stand der Dinge zu informieren. Spannend für die Schülervertreter ist nicht zuletzt die Mitarbeit in der Schulentwicklung, an der sie mit Lehrern und Eltern teilhaben, die Schule mitgestalten, so dass sich alle wohlfühlen.

Ihr Anreiz zum ehrenamtlichen Einsatz ist auch das gute Miteinander von Mitschülern und Lehrern: »Man weiß, man findet Gehör, man hat eine Stimme«, sagt Simon Schlink, der sich zusätzlich im Schulsanitätsdienst und als Schülerlotse einsetzt. »Die Leute setzen Vertrauen in einen. Zu wissen, man kann etwas verändern – das fühlt sich gut an.« Nike ergänzt: »Den Mitschülern dafür mal einen Tag zu opfern, finde ich nicht so dramatisch, die Zeit dafür nehme ich gern in Kauf.« Das Verhältnis zu den Lehrern habe sich durch den Einsatz als Schülervertreter geändert. »Man sammelt Erfahrungen, wenn etwas nicht so gut klappt, wie man es nächstes Mal besser machen kann«, sagt sie. Nikes Lieblingsfach ist Deutsch, bei Simon ist es Sport. Beide schätzen außerdem den Wahlpflichtunterricht, in dem sie verschiedene Fächer belegt haben und streben das Abitur an. In der Freizeit spielt Simon Tennis und geht ins Fittness-Studio. Auch Nike ist gern sportlich aktiv und beide treffen sich gern mit Freunden.

Mehr zum Thema