Pächterwechsel

Hotel und Restaurant »WaldesRuh am See« in neuen Händen

, von Stephanie Rutke

Susen Erdmenger (links) hat zuletzt das Restaurant die »Milchbar« auf der Insel Norderney geleitet. Kathrin Gehl möchte ihre Fähigkeiten als Gastro- und Businesscoach noch woanders einsetzen. FOTO: Stephanie Rutke

Aumühle – Das Hotel und Restaurant »WaldesRuh am See« gehört zu den traditionsreichsten Häusern in der Region. Mehr als 50 Jahre war Familie Götz für das Haus verantwortlich: Von 1969 bis 1997 leiteten Heidi und Jürgen Götz das Haus. 1997 übernahm ihre Tochter Kathrin Gehl zusammen mit ihrem Mann Erik die Regie des Hauses, dessen Eigentümer seit 2019 Gregor von Bismarck ist.

Jetzt gibt es einen Wechsel: Seit dem 1. Oktober ist Susen Erdmenger die neue Pächterin. Die 41-jährige hat viel Erfahrung gesammelt. Stationen ihrer Laufbahn sind unter anderen der Schwarzwald, Leipzig, Berlin, Hamburg, Mallorca und Wien. Dort hat sie ihr Bachelor- und Masterstudium absolviert. »Zuletzt habe ich die »Milchbar«, ein Restaurant auf der Insel Norderney, geleitet«, erzählt sie.

Eigentlich zog es sie zurück nach Hamburg in die Großstadt, gelandet ist sie nun in  Aumühle. Coronabedingt durfte Erdmenger wochenlang Norderney nicht verlassen und hatte viel Zeit, sich um eine Neuorientierung zu kümmern. Eine Selbstständigkeit hat sie dabei nie ins Auge gefasst. »Ich bin praktisch über das Waldesruh gestolpert«, erinnert sie sich. Wo Aumühle eigentlich liegt, musste sie erst nachsehen.

Der erste Termin vor Ort hat die neue Pächterin des Traditionshauses dann überzeugt. »Ich habe hier ein großartiges Team vorgefunden, dass mich toll unterstützt«, freut sie sich über die »Waldhaus-Familie«, wie das Team sich nennt.

Noch sind die Mitarbeiter in Kurzarbeit, aber sie packen gemeinsam mit der neuen Chefin an. »Wir haben die alten Tische in der Veranda weiß lackiert und der Eingangsbereich ist renoviert«, freut sich Susen Erdmenger.

Zurzeit ist sie damit beschäftigt, das Haus und die Stammgäste kennen zu lernen. »Bevor ich hier über Veränderungen nachdenke, möchte ich erst alle Abläufe verstehen, sagt sie. Wenn es zu Veränderungen kommt, dann soll immer die Geschichte des Hauses, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, im Fokus stehen.

»Susen Erdmenger und ich sind uns im richtigen Moment begegnet«, erklärt Kathrin Gehl. »Sie weiß »ihr« WaldesRuh in guten Händen. Die Entscheidung,  sich beruflich neu zu orientieren, sei langsam in ihr gereift, erklärt die langjährige Pächterin. Kathrin Gehl ist nicht nur Gastgeberin mit Leib und Seele, sondern auch Gastro- und Businesscoach. »Ich möchte meine Fähigkeiten noch woanders einsetzten«, sagt sie. Wo genau die Reise für sie hingeht, stehe noch nicht fest. Eines ist aber sicher: Im WaldesRuh ist sie jederzeit ein willkommener Gast. Und die übrigen Rädchen des Uhrwerkes sind ja noch vor Ort: Darunter auch Kathrin Gehls Mutter Heidi Götz, die immer noch hier arbeitet und ihr Sohn Lasse.

Susen Erdmenger weiß, dass alle ihr mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Mit den neuen Coronaverordnungen ab Anfang November muss Susen Erdmenger knapp vier Wochen nach der Übernahme des WaldesRuh am See schon wieder neu planen, denn sie muss das Restaurant bis Ende November schließen. Es wird in dieser Zeit weiter Mahlzeiten zum Abholen geben.

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