Sportstättenplanung Ohe

Bauleitplanung für Sportzentrum an der Haidkrugchaussee auf den Weg gebracht

, von Kerstin Völling

Reinbek – Auf der einen Seite: Mitglieder der Bürgerinitiative um den Oher Klaus-Peter Neumann, die die Verlagerung der bisherigen Sportstätten aus dem Ort an die Haidkrugchaussee und einen dortigen Neubau verhindern wollen. Auf der anderen Seite: Mitglieder aus dem Vorstand des FC Voran Ohe sowie der Großteil der Politik, die genau das Gegenteil anstreben. Auch in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung kam keine Bewegung in die verhärteten Fronten. Ausgiebig und hitzig wie im Bauausschuss (Der Reinbeker berichtete) wurden Argumente für das Für und Wider ausgetauscht. Neue Aspekte blieben dabei jedoch aus. So stimmten die Stadtverordneten letztendlich für die Änderung des Flächennutzungsplanes und den Aufstellungsbeschluss zur Verlagerung der Sportstätten an die Haidkrugchaussee mit jeweils 17 zu 12 Stimmen. Sie brachten damit das Bauleitverfahren auf den Weg.

Wie auch schon im Ausschuss stimmten die Grünen gegen die Mehrheit. Sie wollen vorher erst eine Kostenschätzung. Wie ihr Vorsitzender Günther-Herder Alpen mitteilte, reichen der Fraktion die bisher vorliegenden Kostenschätzungen der Verwaltung nicht aus. Die Verwaltung hatte bereits 2017 drei Modelle zur Sanierung beziehungsweise Verlagerung der Sportstätten vorgestellt (Der Reinbeker berichtete). »Wir benötigen aber auch Kostenschätzungen zu Unterpunkten wie den Lärmschutz, die fehlen bisher«, erklärte Herder-Alpen. Ein entsprechender Antrag der Grünen wurde mehrheitlich abgelehnt.
Ein Riss ging wie im Bauausschuss durch die CDU. Abermals stimmte Bürgervorsteher Christoph Kölsch gegen die Mehrheit seiner Fraktion, die Bedenken wegen der Finanzierung des Projektes an der Haidkrugchaussee hat. Kölsch hingegen ist für die Verlagerung der Sportstätten. Sein Parteikollege Peter Huschke schloss sich ihm an: »Es ist nicht mit meiner demokratischen Auffassung vereinbar, eine bereits getroffene Entscheidung der Stadtverordneten ohne neue Aspekte in Frage zu stellen«, sagte er, »Mehrheit ist Mehrheit.« Wie der parteiunabhängige Klaus-Peter Puls ergänzte, hatten die Stadtverordneten schon am 30. März 2017 nach mehrjähriger Beratung mit 26 zu 5 Stimmen beschlossen, die Bauleitplanung zur Verlagerung der Sportstätten an die Haidkrugchaussee vorzubereiten.
Aus Dringlichkeit wurde ein zusätzlicher Punkt auf die Tagesordnung gesetzt: Es ging um ein neues Feuerwehrkonzept, das die Führungen der Reinbeker Wehren gemeinsam erarbeitet haben. Darin machen sie die Notwendigkeit zweier neuer Feuerwehrgerätehäuser für die Stadtteile Schönningstedt und Ohe deutlich sowie die Anschaffung weiterer Fahrzeuge und eine moderne Aufgabenverteilung zwischen den Wehren untereinander. Dieses Konzept soll jedoch keine Bestimmungen für eine mögliche, zukünftige Bauleitplanung festlegen. Einstimmig voteten die Stadtverordneten für den Antrag, der aus dem zuständigen Hauptausschuss kam.

Mit der »Änderung der Melde-anschrift auf elektronischen Aufenthaltstiteln« sprachen sich die Stadtverordneten zudem für eine deutliche Erleichterung für ausländische Mitbürger aus: Ist ihr Pass noch gültig, so müssen sie nach einem Umzug innerhalb Reinbeks zur Adressenänderung auf dem Dokument nicht mehr, wie bisher, nach Bad Oldesloe. Nun wird die neue Adresse durch einen Aufkleber des Reinbeker Einwohnermeldeamts im Pass bestätigt. Der Amtsleiter für Inneres, Jürgen Vogt-Zembol, hatte im Hauptausschuss den Lokalpolitikern mitgeteilt, dass man sich mit dem Kreis Stormarn über dieses Verfahren geeinigt habe.

Schließlich wurde Baldur Schneider (SPD) noch zum zweiten stellvertretenden Bürgervorsteher gewählt. Sein Amtsvorgänger Dr. Andreas Fleischer hatte sein Mandat niedergelegt, um sich aus der Lokalpolitik zurückzuziehen.

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